Quelle: “Der Finger in der Wunde:
Die Geschichte des ungläubigen Thomas”
von Glenn W. Most
Bei einem meiner letzten Besuche in der Bibliothek ist es mir in die Hände gefallen.
Es beleuchtet den Text aus Joh 20, 25-29 so umfassend, dass ich wirklich beeindruckt war.
Es geht um die für Thomas alles entscheidende Situation.
Und um die Frage: Hat er? Oder: Hat er nicht?
Obwohl der sprachliche Duktus der Stelle keinen Raum für “er hat” lässt, muss festgehalten werden:
Johannes sagt nichts darüber, ob Thomas hat oder nicht hat.
Carravaggio zeigt uns einen Thomas der hat! Und nicht nur gelegt. Sein Thomas bohrt seinen Finger richtig in die Seitenwunde Jesu.

Warum das wichtig ist?
Weil uns die tatsächliche Berührung etwas über die Art des Auferstehungsleibes (die Auferstehung des Fleisches) sagen würde. Ohne bleibt das offen.